Nordostgrönland Intensiv & Spitzbergen 2026

Die Hauptaufmerksamkeit dieser Expeditionsschiffsreise gilt der ursprünglichen, wildzerklüfteten Küste Nordostgrönlands, mit dem größten Fjord der Welt, dem Scoresby Sund. Hier können Sie bei idealen Bedingungen Wale, zahlreiche Seevogelarten und Moschusochsen beobachten. Durch die eindruckvollsten Meerengen und Fjorde Nordostgrönlands geht die Reise weiter Richtung Norden. Sie erreichen die Randzonen des Meereises und können dort mit etwas Glück auch Eisbären beobachten. Die Reise führt Sie auch in die Küstenregionen der Spitzbergen Inselgruppe und endet in Longyearbyen.

Reiseverlauf ohne Anreisepaket:

1. Tag:

Gegen Nachmittag Einschiffung im Hafen von Akureyri (Nordisland). Am frühen Abend beginnt Ihre Schiffsreise nordwärts in Richtung Dänemark Straße.

2. Tag:

Während der Fahrt durch die Dänemark Straße, die Grönland von Island trennt, haben Sie bereits gute Chancen zu Tierbeobachtungen: Eissturmvögel, Dreizehenmöwen, Basstölpel und Trottellummen aber auch Wale werden oft gesichtet. Nachdem Sie den Polarkreis überquert haben, sind schon bald die ersten Eisberge des Treibeisgürtels vor der grönländischen Ostküste zu sehen.

3. Tag:

Sie erreichen den Scoresby Sund mit seiner stark vergletscherten wilden Küste. Je nach Wetter- und Eissituation begeben Sie sich auf eine Schlauchboottour entlang einer der zahlreichen Gletscherzungen der Ostküste und vielleicht können Sie auch an manchen Stellen an Land gehen. Später segeln Sie entlang der Ostküste von Milne Land zwischen einer Vielzahl von riesigen Eisbergen. Bei einer Anlandung in Charcot Havn unternehmen Sie einen Spaziergang zum Charcot Gletscher. Weiterfahrt zu einer kleinen Inselgruppe, genannt Bjørneør.

4. Tag:

Auf der Fahrt zum Südkap im Scoresby Land sehen Sie riesige Eisberge, teils bis zu 100 m hoch und einen Kilometer breit. Da der Fjord selbst nur etwa 400 m tief ist, sind die meisten dieser Eisgiganten hier auf Grund gelaufen. Sie gehen in der Nähe vom Sydkap an Land und können die schönen Ausblicke auf Hall Bredning genießen. Die heutige geplante Wanderung führt von Sydkap nach Nordøstbugt (12 km, 7,5 Meilen nordöstlich), wo der Fluss Holger Danskes Briller ins Meer mündet. Wir planen, am Ufer entlang nach Süden bis Satakajik zu wandern und dabei Walwirbel und die Überreste der Sommerhäuser von Thule zu sehen. Passagiere, die nicht an der langen Wanderung teilnehmen möchten, werden sich uns an diesem Ort für den zweiten Ausflug des Tages anschließen.

5. Tag:

Sie besuchen den Ort Ittoqqortoormiit, die größte Siedlung in Nordostgrönland mit etwa 500 Einwohnern. Die Jagd und der Fischfang gehören hier noch zum täglichen Leben der Inuit. Wenn Sie durch den Ort gehen, begleitet vom Gebell der Schlittenhunde, sehen Sie zahlreiche zum Trocknen aufgehängte Felle von Robben und Moschusochsen. Weiterfahrt gen Norden, vorbei an den malerischen Landschaften von Liverpool Land und in den Kong Oscar Fjord.

6. Tag:

Fahrt in den Segelsällskapets Fjord mit dem beeindruckenden Berzelius Gebirge auf der Nordseite. Die Südseite des Fjordes ist geprägt von alter sedimentärer Geologie. Bei einer Wanderung zu einem kleinen See haben Sie gute Chancen Moschusochsen zu sehen. Alternativ fährt das Schiff in den Alpe Fjord. Bei günstiger Witterung unternehmen Sie einen Zodiac Ausflug rund um den Gully Gletscher, der einst den Zugang zum Inneren des Fjordes blockierte.

7. Tag:

Am frühen Morgen fahren Sie an den Inseln Ruth, Maria und Ella vorbei. Dann erreichen Sie das Teufelschloss, einen Berg mit beeindruckender Schichtgeologie. Die Blomsterbugt und der vorgesehene Landeplatz liegen auf der anderen Seite des Fjords. Später segeln Sie zwischen Eisbergen durch den majestätischen Kaiser-Franz-Joseph-Fjord und die Mackenzie Bucht.

8. Tag:

Bei günstigen Bedingungen landen Sie bei Eskimonaes am Südufer von Clavering Ø an, wo Douglas Clavering 1823 auf eine kleine Gruppe von Menschen der Thule-Kultur traf. Diese Gruppe ist das einzige lebende Thule-Volk, das jemals in Nordostgrönland gesehen wurde. Die Überreste ihrer Existenz sind in ganz Grönland zu finden.

9. Tag:

Vom frühen Morgen bis zum späten Abend passieren Sie eine Reihe von Inseln, die ab Mitte des 19. Jahrhunderts von den ersten Polarexpeditionen erkundet wurden: Sabine Ø und Bass Rock (Pendelinseln), wo Edward Sabine 1823 seine Pendel-Experimente durchführte und wo die Hütten der Baldwin-Ziegler-Polarexpedition errichtet wurden. In der Nacht passieren Sie Shannon Ø.

10. Tag:

Die lange Insel Koldewey wurde nach der zweiten deutschen Polarexpedition von Koldewey (1869-70) benannt. Hier ist eine Anlandung auf dem historischen Kap Alf Trolle oder Kap Ahrend geplant. Die hocharktische Landschaft wird flacher und runder und ist weniger alpin als weiter südlich. Auf dem Weg nach Süden verstärkt sich meist das Meereis und die dortigen Anlandungen finden nach den aktuellen örtlichen Bedingungen statt.

11. Tag:

Heute könnten wir bei Thoms Thomsen Naes oder einem anderen Ort in Germania Land landen, einem Gebiet mit Moschusochsen und manchmal einem einsamen Wolf. Die möglichen Anlandungen hängen von den Eis- und Wetterbedingungen ab.

12. Tag:

Wenn wir in Richtung Osten durch und entlang der zerklüfteten Kante des nordostgrönländischen Meereises fahren, halten wir Ausschau nach Walen, Robben, Eisbären und wandernden Seevögeln. Diese Landschaft ist in ständigem Wandel und stellt für viele Arten der Arktis ein echtes Neuland dar.

13. Tag:

Auf See, unterwegs nach Spitzbergen. Dies ist eine gute Zeit, um nach Walen Ausschau zu halten. Aber auch Seevögel begleiten uns, wie z.B. Sturmvögel und Dickschnabellummen. Ankunft in Longyearbyen, dem Verwaltungszentrum Spitzbergens.

14. Tag:

Morgens Ausschiffung im Hafen von Longyearbyen.